#06 Bildung, Sport & Kultur

Jedes Kind bekommt eine gute Chance in der Schule und in der Berufsbildung.

JEDES KIND BEKOMMT EINE GUTE CHANCE IN DER SCHULE UND IN DER BERUFSBILDUNG.

Die Wiedereinführung der Vorschule ist uns wichtig. Der Vorschulunterricht erfolgt durch Lehrerinnen und Erzieher.

Wir wollen, dass weiterhin Geld für die Sanierung aller Schulen in unserem Neukölln eingesetzt wird. Es soll ein transparenter und auch für Bürger verständlicher Sanierungsfahrplan erstellt werden. Neu- oder Erweiterungsbauten sollen in einem verkürzten Verfahren durchgeführt werden. In der Verwaltung soll ein zentraler Ansprechpartner eingestellt werden, der die Kommunikation bezüglich Sanierungs- und Bauvorhaben sicherstellt.

Investitionen in Großprojekte wie in den Campus Rütli und den Campus Efeuweg bleiben die Ausnahme. Eine gute bauliche Ausstattung ist kein Prestigeobjekt, sondern für alle Schulen wichtig.

Wir bekennen uns zu unserer europäischen Identität. Daher sollen an jeweils mindestens zwei Grundschulen

Sprachangebote ab der 4. Klasse für Französisch, Spanisch und Italienisch als erste Fremdsprache geschaffen werden. Die Weiterführung an Oberschulen muss sichergestellt werden.

Wir wollen, dass alle defekten und veralteten Toiletten an unseren Schulen saniert und dauerhaft instandgehalten werden.

Wir wollen die Sprachförderung an Kitas stärken und die verpflichtende Sprachförderung für Kinder mit Förderbedarf auch durchsetzen.

Wir setzen uns für die Einführung eines neuen Schulprofils „Informatik und digitale Medien“ ein. Ein Pilotprojekt „Digitales Gymnasium“ wird umgesetzt und kann Vorreiter für weitere Berliner Schulen sein. Eine Machbarkeitsstudie soll in Auftrag gegeben werden.

Jede Schule muss mit Breitband versorgt sein. Zudem müssen Land und Bezirke die Schulen bei der Abforderung der Digitalpakt-Mittel unterstützen. Eine Konzepterstellung bleibt aber unerlässlich, damit die Mittel zielgerecht eingesetzt werden. Die Pandemiesituation seit Beginn des Jahres 2020 hat aufgezeigt, dass Schulen für solche Fälle besser vorbereitet sein müssen. Wir wollen die Einführung einer einheitlichen Homeschooling-Plattform, um den Unterricht sicherzustellen und um die Vertiefung von sozialen Unterschieden zu ver- hindern. Hierfür soll das Land Berlin auch mit Experten z.B. vom Hasso-Plattner-Institut zurückgreifen.

Lehrer und Schüler müssen in der Schule Zugang zu einer schnellen WLAN-Verbindung haben, sodass eine digitale Arbeit im Unterricht sichergestellt werden kann. Zudem muss ein Dienstlaptop und eine dienstliche E-Mail-Adresse zu der Grundausstattung eines jeden Pädagogen zählen.

Wir wollen eine stärkere Profilbildung an Schulen (MINT – Sport – Musik – Sprachen – Kunst).

Die Sonderprogramme für „Brennpunktschulen“ bleiben erhalten; die Schulen entscheiden selbstständig über diese Gelder. Lehrer an diesen Schulen erhalten eine finanzielle Zulage.

Wir wollen die Einführung eines Wahlpflichtfaches Ethik oder Religion.

Für Schulverweigerer sind die Eltern verantwortlich. Sie haben für den Schulbesuch zu sorgen. Kommen sie dieser Verpflichtung nicht nach, müssen zum Schutz der Kinder sofort und spürbar Konsequenzen gezogen werden.

Sonderpädagogische Förderzentren sollen erhalten bleiben. Die Inklusion in Regelklassen kann nur dann umgesetzt werden, wenn die personelle und sachliche Ausstattung dies zulässt. Die Diagnose eines sonderpädagogischen Förderbedarfes wird individuell für jedes einzelne Kind bei Schulbeginn festgestellt. Für die Beschulung ist jeweils derjenige Schultyp zu wählen, der dem Kind die größtmöglichen Zukunftschancen bietet.

Wir wollen versiegelte Schulhöfe mit Beteiligung der Schüler und Eltern begrünen und neu gestalten.

Dazu sollen Formen der öffentlich-privaten Partnerschaft erprobt werden.

Zusätzlich zu den besonders über das Freilandlabor angebotenen Umweltbildungsprojekten, wollen wir die Einrichtung von Schulgärten fördern, um so praktisch und anschaulich wie möglich Umweltbildung vermitteln zu können.

Wir setzen uns für eine prozentuale Obergrenze für Quereinsteiger ein. Die härtesten Kieze brauchen die besten Lehrer. Gleichzeitig dient das einer besseren Ausbildung für Quereinsteiger.

Religionsunterricht an Schulen muss im Einklang mit den Werten unseres Grundgesetzes stehen und in deutscher Sprache erfolgen. Eine fachliche Kontrolle der Lehrinhalte des Islamunterrichts (Rahmenlehrplan) muss durch die Schulaufsicht erfolgen.

Islamunterricht an Schulen darf nur von Lehrern unterrichtet werden, die an deutschen Universitäten ausgebildet wurden. Den islamischen Parallelgesellschaften kann nur mit einem Gesellschaftsbild begegnet werden, das dem Grundgesetz entspricht.

Wir wollen, dass die Ausbildung von Imamen ausschließlich in Deutschland stattfindet.

SPORT HÄLT FIT!

Wir wollen den Schwimmsport in Neukölln stärken. Die Schwimmgemeinschaft Neukölln soll dauerhaft auf dem bisher genutzten Grundstück bleiben. Hierzu braucht es einen langfristigen Vertrag zwischen Verein und den Berliner Bäderbetrieben. Unsere Turnhallen und Sportplätze nebst ihrer Nebenräume müssen saniert werden. Sport ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinschaft. Der Vereinssport wird in Neukölln besonders gefördert. Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien bekommen Unterstützung für den Eintritt in Sportvereine. "ALBA macht Sport" wird vom Bezirk unterstützt und ausgebaut. Der Schwimmunterricht für Kinder ist eine oft lebensrettende aber auch kulturell verankerte Institution, die wir schon im Kita-Alter fördern wollen. Schwimmunterricht ist im Rahmen der Schulpflicht sicherzustellen.

KULTUR SCHAFFEN UND FÖRDERN IST EIN SCHLÜSSEL DES MODERNEN STADTGEFÜGES.

Die Neuköllner Kulturlandschaft ist so vielfältig wie unser Bezirk. Diese Diversität wollen wir fördern und Anreize für alle Kulturschaffenden bringen, in unseren Bezirk zu bleiben und sich neu anzusiedeln.

Aus der vielfältigen Kulturszene Neuköllns sticht besonders die „Neuköllner Oper“ mit ihrem innovativen Programm und ihrem erfolgreichen Anspruch, Musiktheater und Kammeroper neu zu definieren, hervor. Als einem weit über die Grenzen des Bezirkes hinausstrahlendem kulturellen Leuchtturm Neuköllns gilt ihr unsere besondere Beachtung und Unterstützung.

Die Neuköllner Clubszene ist weit über die Grenzen Berlins bekannt. Wir wollen dem Clubsterben entgegenwirken. Anwohner und Kiezgestalter werden wir einbinden bei Lärmbelästigungen, Sicherheitsfragen und Müllproblemen. Eine Austauschplattform soll hierzu geschaffen werden, um für alle Betroffenen einen Konsens zu finden. Ein Förderkonzept wird erarbeitet, das Clubbetreibern z.B. bei Mieterhöhungen oder erhöhten Sicherheitsauflagen finanzielle und rechtliche Unterstützung gibt.

Kinos, Opern, Theater und Museen sind ein wichtiger Teil für unser kulturelles Leben. Die Corona-Pandemie und die erheblichen Einschränkungen des sozialen und kulturellen Lebens haben auch diesen Bereich hart getroffen. Ein Förderkonzept soll die finanziellen Verluste ausgleichen. Durch geeignete Maßnahmen ist sicherzustellen, dass die Kulturakteure als für Neukölln und Berlin wesentliches Standbein, ihre wichtige Arbeit auch nach der Krise fortsetzen können.

Die wichtigen Standorte zum kulturellen Austausch in Neukölln, wie das Schloss Britz mit seinem Gutshof, dem Museum Neukölln, der Britzer Mühle, die Dorfschule Rudow, der historische Dorfkern in Buckow, die Alte Post, und das Böhmische Dorf fördern wir besonders. Wir wollen Künstler und Ateliers im Bezirk halten. Wir setzen uns dafür ein, dass diese nicht aufgrund von Mieterhöhungen oder anderen Kostenbelastungen aus unseren Kiezen vertrieben werden.

Junge Menschen sollen schon im Schulalter an kulturelle Angebote herangeführt werden. Dazu werden an den weiterführenden Schulen Förderangebote für Theater- und Musikpädagogische Maßnahmen ausgebaut. Zudem wollen wir eine Ausweitung von „48h Neukölln“ z.B. in Zusammenarbeit mit den Schulen auf den ganzen Bezirk. Das Junge-Kunst-Festival & Young Arts ist ein fester Bestandteil dieser Arbeit.

Wir wollen die Standortvielfalt von Bibliotheken, Musik- und Volkshochschulen erhalten und wo es geht, ausbauen. Dabei wollen wir die lokale Kompetenz der Musikschulen erhalten und setzen uns für eine weitere bezirkliche Trägerschaft ein. Die Planungen der Senats- kulturverwaltung für eine zentrale Steuerung lehnen wir ab. Gerade unsere Bibliotheken zeichnen sich durch einen aktuellen Bedeutungswandel aus: die Zeiten der reinen Bücher(leih-)stube sind vorbei. Bibliotheken sind heute Orte des Lernens, der Begegnung und der Kommunikation. Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Bibliotheken dieser Rolle als „dritte Orte“ gerecht werden ko?nnen.

Von Rudow bis zum Richardplatz: Straßenfeste prägen das kulturelle Leben sehr. Wir fordern einen klaren Abbau der Bürokratie im Genehmigungsverfahren und der hohen Gebühren für diesen Kulturbereich. Auch Kiezstraßenfeste sollen leichter veranstaltet werden können. Die Schausteller und die Volksfeste sind eine feste Institution in unserem Bezirk. Wir werden gute Rahmenbedingungen schaffen, damit dieser wichtige Wirtschaftsfaktor erhalten bleibt.

Der „Weihnachtsmarkt am Richardplatz“ bleibt in Neuokölln. Die Standgebühren werden abgesenkt, der soziale und caritative Charakter bleiben erhalten.